Was gehört nicht in den Geschirrspüler?

Nicht in den Geschirrspüler Diese Dinge gehören nicht in den Geschirrspüler (Geschirrspüler-Bild: © Moreno Soppelsa / fotolia.com)

Die Spülmaschine ist wohl der größte Helfer gegen das Geschirr-Chaos im Haushalt. Glück für jeden der eine besitzt. Sobald man sie das erste Mal benutzen möchte, kommt sofort die Frage auf: „Was darf eigentlich in den Geschirrspüler und was nicht?“. Die Verlockung einfach alles damit zu spülen ist natürlich groß. Wenn Sie an Ihrem Geschirr hängen, sollten Sie jedoch davon Abstand nehmen und einige Regeln beachten. Mit diesem Beitrag wollen wir Ihnen ein paar Tipps an die Hand geben, was nicht in den Geschirrspüler gehört:

1. Besondere Gläser und Besteck

Alltäglich gebräuchliche Gläser sind für die Spülmaschine unbedenklich.
Es gibt jedoch handbemalte Gläser, Gläser aus Kristall oder mit Goldrand, die man bei besonderen Anlässen gern verwendet. Je öfter diese Gläser in der Spülmaschine gereinigt werden, umso mehr besteht die Gefahr der Trübung. Besonders dünne Gläser oder Gläser aus Kristall können teilweise oder ganz kaputt gehen. Bei Stilgläsern kann z.B. der Stil leicht anbrechen und später ganz kapuut gehen.

Reinigen Sie solche Gläser daher bitte lieber mit der Hand in warmen Wasser und evtl. mit etwas Essig. Das Gleiche gilt für Gläser mit Applikationen. Aufdrucke und Goldränder blättern ab, verblassen und verschwinden ganz.

Bei Besteck verhält es sich ähnlich. Auch hier darf alltägliches Besteck natürlich bedenkenlos in den Geschirrspüler. Aber es gibt Ausnahmen. Besteck mit Holz und Kunststoffgriffen sollten mit der Hand gespült werden. Durch die Hitze löst sich der Leim mit dem die Griffe befestigt sind. Ganz besondere Vorsicht ist bei Silberbesteck geboten. Wenn Sie echtes Silber in die Spülmaschine packen, bekommen Sie mehrere Probleme. Durch die Berührung des Silbers mit Essensresten und Spülmaschinenmittel kommt es zu einer chemischen Reaktion. Diese Reaktion kann das Silber schwarz werden lassen.

Außerdem kann es passieren, dass Ihr restliches Geschirr vom Silber grau wird. Das Anlaufen des Silbers durch die Spülmaschine sieht ebenfalls nicht mehr schön aus und erfordert einige Arbeit, um es wieder zum Glänzen zu bringen. Spülen Sie es also lieber mit der Hand und warmen Wasser, wie die Gläser.

2. Pfannen und Töpfe

Generell sollten Gegenstände aus Aluminium, Kupfer, Messing, Bronze oder Zinn mit der Hand gespült werden, da sie sonst vom Spülmaschinenmittel angegriffen werden und anlaufen. Zur Sicherheit sollten Sie beim Hersteller anfragen, ob die Gegenstände spülmaschinengeeignet sind.

Tontöpfe und Terrakotta bekommen Kratzer und werden matt. Ganz besondere Vorsicht ist bei Edelstahl geboten. Bei Wasseransammlungen in Zwischenräumen (wie Griffen) kann sich Rost bilden. Der gefürchtete Flugrost zieht das Besteck in Mitleidenschaft.

Auch bei Edelstahl besteht die Gefahr des Anlaufens. Von beschichteten Pfannen ist ebenfalls dringend abzuraten. In der Spülmaschine wird die Beschichtung angegriffen, das kann Kratzer zur Folge haben oder die Pfanne sogar gänzlich untauglich machen.

3. Porzellangeschirr

Bei Porzellan-Geschirr bestehen die gleichen Risiken wie bei Gläsern, weshalb es nicht in den Geschirrspüler gehört. Porzellan ist oft mit Aufdrucken versehen oder besitzt einen Goldrand. Um zu verhindern das der Aufdruck verblasst oder der Goldrand abblättert, spülen Sie es mit der Hand.

4. Knoblauchpressen aus nicht legiertem Aluminium

Haben Sie vielleicht eine Knoblauchpresse aus diesem Material? Dann spülen Sie diese nicht im Geschirrspüler. Auch solche Kleinteile können irreversibel beschädigt werden, da das Material sowohl mit Säure als auch mit Lauge reagiert und, wie schon oben bei Töpfen und Pfannen beschrieben, zu Oberflächenveränderungen neigt, wenn es mit Wasser in Berührung kommt.

5. Holzbrettchen

Die kleinen Helferlein beim Kochen gehören auch nicht in den Geschirrspüler. Heißes Wasser kann das Holz verziehen und sogar Risse bilden. Einige von Ihnen kennen das sicherlich.

6. Trink- und Reisebecher

Coffee-to-go liegt voll im Trend und so kochen sich viele Zuhause noch einen Kaffee und nehmen ihn mit auf den Weg zur Arbeit. Solche isolierten Trink- und Reisebecher gehören jedoch auch nicht in die Spülmaschine. Die Vakuumdichtung kann dabei beschädigt werden, so dass der Iso-Effekt verloren geht und Sie demnächst mit kaltem Kaffee auf dem Weg zur Arbeit sind.

7. Hochwertige Küchenmesser

Gemeint sind hierbei nicht die normalen Besteckmesser, sondern vielmehr die hochwertigen Küchenmesser, die helfen Fleisch, Fisch oder Gemüse präzise zu schneiden. Damit sie dies tun können, müssen die Klingen besonders scharf sein. Wenn Sie allerdings so ein Küchenmesser in die Spülmaschine geben, wird es nach kurzer Zeit stumpf. Das liegt zum einen daran, dass die Klingen in der Maschine mit anderen Teilen zusammenstoßen können und dadurch beschädigt werden. Aber auch das Zusammenspiel von Wasser, Spülmittel, Klarspüler und Salz sowie die hohen Temperaturen und die lange Programmdauer greifen das Metall der Klinge an. Es rostet. Handspülen ist in diesem Fall die bessere Alternative.

Bleiben Sie auf der sicheren Seite

Beim Kauf einer Spülmaschine bekommen Sie in der Regel auch eine Bedienungsanleitung zum Gerät dazu. Dort finden sich Tipps zu Materialien die Sie in der Maschine spülen können.

Spülmaschinengeeignet ist nicht gleich spülmaschinenfest

Spülmaschinengeeignet Symbol
Spülmaschinengeeignetes Geschirr
Achten Sie zusätzlich auf die Beschriftung Ihrer Haushaltsgegenstände. Tassen und Gläser mit der Aufschrift „Spülmaschinengeeignet“ sind zwar für die Spülmaschine geeignet, aber das verhindert nicht das Verblassen von Motiven. Zudem ist es eine sehr unverbindliche Aussage der Hersteller. Achten Sie daher auf die Aufschrift „Spülmaschinenfest„. Das bedeutet, dass auch Aufdrucke keinen Schaden nach mehreren Spülmaschinengängen nehmen sollten. Zudem wurde dies durch unabhängige Tests bestätigt.

SpülmaschinengeeignetSpülmaschinenfest
Unverbindliche Aussage des Herstellers, aufgrund seiner Erfahrungen.Spülmaschinenfest ist das Geschirr nur, wenn es auf Grundlage von zwei DIN-Normen geprüft und als solches bewertet wurde.
Tipp: Handwäsche ist also bei wertvollen und empfindlichen Materialien immer vorzuziehen. Damit sind Sie immer auf der sicheren Seite bei Ihren Lieblingsstücken.

Auch Plastik ist kein Problem

Hin und wieder hört man, dass Plastikgeschirr nicht in den Geschirrspüler gehört, da dieses durch das heiße Wasser schmelzen oder anderweitig beschädigt werden könnte. Bei den Spülmaschinen von heute ohne Heizstab ist das jedoch längst nicht mehr der Fall. Auch Verfärbungen des Kunststoffs durch Farbstoffe aus Lebensmittelresten, die durch die hohen Temperaturen beim Spülen austreten, sind heutzutage eher selten. Mehr zu Plastikgeschirr und warum dieses in der Spülmaschine nicht trocken wird, erfahren Sie im verlinkten Beitrag.

Richtig Einräumen

Um Ihr Besteck und Geschirr zu schützen, sollten Sie zudem aufpassen, dass Sie den Geschirrspüler richtig einräumen.

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