Spülmaschine entkalken – Eine Anleitung

Spülmaschine entkalken Spülmaschine entkalken mit Hausmitteln wie Zitronensäure? (Bild: © Pavel Chernobrivets / fotolia.com)

Wer einmal das Geld für eine gute Spülmaschine ausgibt möchte natürlich auch, dass diese eine möglichst lange Lebensdauer hat. Neben dem regelmäßigen Nachfüllen von Spülmaschinensalz und Klarspüler gehört dazu auch, dass Sie die Spülmaschine entkalken und das regelmäßig. Dabei sollten Sie einige Punkte beachten, die wir im folgenden Artikel vorstellen wollen.

Was sind Kalkablagerungen?

Kalk wird in der Fachsprache auch Kalizumkarbonat genannt und besteht aus Kalzium, Sauerstoff und Kohlenstoff. Da die Quellen von Trinkwasser sich auch in Gesteinsschichten befinden, nimmt dieses beim Durchfließen Kalzium- und Magnesiumkarbonat auf. Im Haushalt bildet sich Kalk dort, wo Wasser erhitzt wurde, z. B. auf Armaturen, in Töpfen oder eben in der Spülmaschine. Kalkablagerungen haben ihre Ursache im so genannten „harten“ Wasser, also Wasser mit hohen Bestandteil an Kalziumkarbonat. Der in Wasser aufgelöste Stoff ist Härtebildner. Wenn das Wasser verdunstet, bleibt folglich der Kalk übrig, meist sichtbar als weiße Flecken und Schlieren.

Wie hart ist mein Wasser?

Wie „hart“ das Wasser ist, ist regional sehr unterschiedlich. Vor dem Entkalken sollten Sie jedoch in Erfahrung bringen, welchen Härtegrad das Wasser in Ihrer Region hat. Diese Information erhalten Sie beim örtlichen Wasserwerk. Meist sind die Daten auch auf der jeweiligen Internetpräsenz zu finden.

Warum Sie regelmäßig die Spülmaschine entkalken sollten?

Problematisch wird es, wenn Kalk sich in Rohrleitungen oder an für den Betrieb der Spülmaschine wichtigen Stellen festsetzt. Dadurch wird letztendlich die Spülleistung stark beeinträchtigt und das Spülmittel (egal ob Spülmaschinentabs oder Pulver oder flüssiges Mittel) verliert stetig seine Wirkung. Zudem dauert es länger, bis das Wasser auf die notwendige Temperatur erhitzt wird bzw. es erreicht diese erst gar nicht. Das fällt spätestens bei den höheren Ausgaben für Energiekosten auf.

Werden Kalkablagerungen über eine längere Zeit ignoriert, besteht die Gefahr, dass das komplette Gerät ausfällt, da es zu Schäden am Material, wie z. B. wichtigen Dichtungen kommt. In besonders schweren Fällen kann es zu Rissen in den Rohrleitungen kommen, die auch als Korrosion bezeichnet werden. Diese führt möglicherweise sogar zu Wasserschäden in Haus und Wohnung. Deshalb hat auch jede Spülmaschine eine Wasserenthärtungsanlage, um die die Spülleistung der Maschine zu erhalten.

Die Gründe kurz zusammengefasst:

  • Für ein dauerhaft optimales Spülergebnis
  • Für eine längere Lebensdauer Ihrer Spülmaschine
  • Für eine bessere Energieeffizienz und geringerem Stromverbrauch
  • Für gleichmäßig hohe Spültemperaturen
  • Für mehr Hygiene beim Geschirr spülen
  • Um Wasserschäden vorzubeugen, da bei Verkalkung Kunststoffteile porös werden können

Wie wird die Spülmaschine entkalkt?

Spülmaschine entkalken mit Entkalker

Es gibt verschiedene Wege, um Kalkablagerungen wieder loszuwerden. Im Handel finden Sie eine große Auswahl an Produkten, die speziell für diesen Zweck produziert wurden: Die so genannten Entkalker. In Flüssigform können diese zur Behandlung äußerlich sichtbarer Stellen eingesetzt werden oder werden teilweise im Geschirrkorb der Spülmaschine eingehängt. Ebenso gibt es sie in gepressten Tabs, die einfach für einen Spülvorgang in die Maschine gelegt werden, sich dort auflösen und den Kalk entfernen.

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Eine kleine Anleitung – Spülmaschine entkalken mit Entkalker

  • 1. Schritt: Alles Geschirr aus dem Geschirrspüler räumen
  • 2. Schritt: Tür-Dichtungen, Siebeinsätze und Sprüharme mit warmen Wasser und etwas Spülmittel reinigen
  • 3. Schritt: Entkalker laut Gebrauchsanweisung einfüllen
  • 4. Schritt: Spülgang mit hoher Temperatur (mind. 60°C) starten
  • 5. Schritt: Mögliche Kalk- und Schmutzreste nach dem Spülgang mit einem weichen Schwamm und etwas Flüssigentkalker entfernen
Wichtig: Sie sollten in jedem Fall die Angaben auf der Verpackung beachten. Meist wird ein Waschgang bei rund 60°C empfohlen. Zudem sollten Sie im Geschirrspüler nie Scheuermittel oder Schwämmchen aus Metall verwenden.

Spülmaschine entkalken mit Essig oder Zitronensäure

Wenn Sie lieber zu natürlichen Mitteln gegen Kalk greifen wollen, sollten Sie sich für Zitronensäure oder Essigessenz entscheiden.

Entkalken mit Essig

  • Weißen klaren Essig verwenden.
  • In einer kleinen Schüssel 1/4 Liter warmes Wasser und einen Schuss Essig gut vermischen und dann mit einem weichen Schwamm das Innere des Geschirrspülers auswischen.
  • Tür schließen und ein Spülprogramm mit möglichst hoher Temperatur und ohne Vorwäsche starten.
  • Ist das Wasser in der Spülmaschine aufgeheizt, öffnen Sie kurz die Tür und gießen eine Tasse Essig hinein. Diesen ca. 1 Stunde einwirken lassen und dann die Spülmaschine bis zum Ende durchlaufen lassen.

Entkalken mit Zitronensäure

  • 10 Esslöffel Zitronensäure mit 2 Litern kaltem Wasser vermischen.
  • Ein Standard-Spülgang mit niedriger Temperatur starten.
  • Wenn die Spülmaschine voll Wasser gelaufen ist, wieder kurz die Tür öffnen, die Säuremischung hinein geben und ca. 1 Stunde einweichen lassen. Danach das Programm bis zu Ende laufen lassen.

Wichtig bei allen Vorgängen ist, dass die Spülmaschine leer ist und das Programm ohne Vorwäsche gestartet wird.

Wie oft sollte die Spülmaschine entkalkt werden?

Falls Sie sich fragen, wie oft Sie Ihre Spülmaschine entkalken sollten, heißt die Antwort wie so oft: „Es kommt darauf an.“

„Worauf?“

  • Auf den Härtegrad Ihres Wassers und
  • wie oft die Spülmaschine im Betrieb ist.

Am besten erkennen Sie, ob Ihr Geschirrspüler entkalkt werden muss, am Zustand des Heizstabs. Sollten Sie dort keine Kalkablagerungen erkennen können, ist der Rest der Maschine meist auch weitgehend kalkfrei, denn gerade dort wo Wasser stark erhitzt wird, entsteht Kalk schneller als anderswo.

Hinweis: In der Regel ist das Entkalken der Spülmaschine maximal 1-2 Mal im Jahr notwendig. Wenn Sie in Ihrer Region hartes Wasser haben und die Spülmaschine täglich nutzen, wird 1x im Jahr auch reichen, sollten Sie dennoch sichtbare Kalkbeläge entdecken, entkalken Sie ein weiteres Mal. Wenn Sie dagegen in einem Gebiet mit weichem oder mittelhartem Wasser leben, muss teilweise gar nicht mehr entkalkt werden, sofern Sie natürlich das Spülmaschinensalz immer rechtzeitig nachfüllen.

Weitere Hinweise zum Geschirrspüler entkalken

Die ordnungsgemäße Verwendung von Spülmaschinensalz ist für die im Geschirrspüler verbaute Entkalkerfunktion sehr wichtig, da sonst mehr Kalk gebildet wird. Wenn Sie also nicht ordnungsgemäß Salz nachfüllen, wird die Maschine sehr schnell verkalken. Fast alle Spülmaschinen besitzen eine Kontrollleuchte, die anzeigt, wann das Spülmaschinensalz nachgefüllt werden muss. Hat Ihre Maschine tatsächlich keine Anzeige, müssen Sie direkt in der Maschine im Salzfach nachschauen, ob noch genügend Salz vorhanden ist und nachfüllen. Wie Sie dosieren sollten, erfahren Sie immer in der Bedienungsanleitung.

Die Verwendung sog. Multitabs kann das Spülmaschinensalz ersetzen. Ist das Wasser jedoch hart bis sehr hart sollte dennoch lieber auf Spezialsalz zurückgegriffen werden, das bestätigt auch Stiftung Warentest.

Bei modernen Spülmaschinen hat man heute die Möglichkeit die Wasserhärte einzustellen, um den Grad der Entkalkung exakt anzupassen. Nach dem Anschließen der Spülmaschine sollte auch diese Einstellung vorgenommen werden, egal ob nach der Neuanschaffung oder einem Umzug. Wenn Sie die Einstellung immer korrekt auf die richtige Wasserhärte vornehmen, wir ein Entkalken der Spülmaschine nur selten notwendig.

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